Enable Digital Product Passports with Chemicals Traceability for a Circular Economy (ECHT)

Detaillierte Produktinformationen als Voraussetzung für Circular Economy im Textilsektor

Nachhaltige Produktpolitiken im Rahmen des Green Deal priorisieren Textilien für neue Ökodesign-Anforderungen und die Einführung eines Digitaler Produktpass (DPP). Die Maßnahmen setzen voraus, dass Akteure Zugang zu detaillierten Produktinformationen inkl. Materialzusammensetzungen und damit verbundenen Auswirkungen haben: Die Rückverfolgbarkeit/Traceability von Chemikalien in Materialien ist eine wichtige Voraussetzung für kreislauffähige Produkte und Geschäftsmodelle.

Zukunftsorientierter Ansatz von ECHT

Die Volatilität, Komplexität und etablierte Strukturen der Lieferketten machen es den Unternehmen schwer, die in ihren Produkten enthaltenen Chemikalien zu bestimmen. Hier setzt das Interreg Projekt ECHT an: Es zeigt die Chancen einer koordinierten und grenzüberschreitenden Umsetzung des DPP auf. Viele Textilunternehmen sind in NWE ansässig, die meisten davon Mikro (89 %) und KMU. ECHT unterstützt die Akteure dieser Wertschöpfungsketten, Traceability von Chemikalien einzuführen und Netzwerke, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Um seine Reichweite zu maximieren, ist ECHT technologieneutral, d. h. nicht an bestimmte IT-Lösungen gebunden.

Drei Bausteine zum Erreichen der Projektziele

ECHT implementiert die 1. Traceability-Strategie mit 3 Aktionsplänen für die Akteure der Wertschöpfungsketten von Textil (1) Bekleidung und (2) Bodenbelägen sowie für (3) politische Entscheidungsträger auf verschiedenen Ebenen. Die Aktionspläne stützen sich auf Erkenntnisse aus innovativen Trainingsprogrammen (Kapazitätsaufbau) und Ergebnissen, die bei der Entwicklung, Erprobung und Verbreitung einer Knowledge Platform entstehen, um die Textilbranche und anderen Sektoren „über die reine Einhaltung der Vorschriften hinaus“ auf dem Weg zu innovativen Geschäftsmodellen zu unterstützen.

Schwerpunkt Bekleidung aus Baumwolle und Polyester

Ein besonderes Augenmerk legt ECHT auf die Wertschöpfungsketten für Kleidungsstücke aus Baumwolle und Polyester. Beide Fasern sind die wirtschaftlich bedeutendsten Rohstoffe für die globale Textilbekleidungsbranche: Polyesterfasern sind im Jahr 2018 mit einem Anteil von 63% an der Gesamtfaserproduktion die wichtigste Faser. Weitere 25% Gesamtfaserproduktion belaufen sich auf Baumwolle als bedeutendste Naturfaser.

Der Blick auf diese Wertschöpfungsketten schließt auch die Post-Consumer-Phasen mit ein.

PROJEKTDATEN

Prof. Dr. Martin Führ

Dr. Jonas Rehn-Groenendijk

Jessica Krejci

Rebecca Niebler

Luxembourg Institute of Science and Technology, Umweltbundesamt, Neovili, GUT e.V., H&M Group, Luxembourg Media and Digital Design Centre, Team2, PUMA

Im Projekt beteiligen sich außerdem: Blutsgeschwister GmbH, ClientEarth, European Carpets and Rugs Association, Inditex, Ineris, Luxinnovation, Sympany, Techtera, Euratex, Lacoste

Circular Economy: Policy Making for Traceability of Chemicals along Value Chains

Darmstadt University of Applied Sciences und German Environment Agency (UBA)

Dienstag, 15. Oktober 2024

Mehr Informationen finden Sie unter: 

Policy Workshop 2024 – Innovations- und Transformationsplattform der h_da (h-da.de) 

Gefördert im Rahmen von Interreg NWE Call 2, 2023-2026

Kontakt

Dr. Jonas Rehn-Groenendijk

jonas.rehn@h-da.de