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Green Deal | Produkte ressourcenschonend und schadstoffarm entwickeln

 

Ein zentraler Baustein im Green Deal ist das Ökodesign-Regelwerk. Danach gelten deutlich verschärfte Anforderungen an Produkte: Sie sollen u.a. langlebig, wiederverwendbar, nachrüstbar, reparierbar, energieeffizient sowie frei von besorgniserregenden Chemikalien sein - also möglichst ressourcenschonend und schadstoffarm. In Zukunft können Unternehmen nur solche Produkte auf den Markt bringen, die dem Ökodesign-Regelwerk entsprechen. Die in rascher Folge dazukommenden Stoffverbote machen es nicht einfacher. Viele Unternehmen befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen den aktuellen Marktbedingungen und der Unsicherheit, wie sie neue Produktstrategien und Strukturen aufbauen, um die Anforderungen erfüllen zu können.

Produktentwicklung als zentrale Stellschraube

Designabteilungen und Entwicklungsteams sind dabei zentrale Hebel: Nachhaltigkeitsorientierte Produktentwicklung verlangt Teams mit unterschiedlichen Expertisen und Fähigkeiten. Zusätzlich zu den bisherigen Designpraktiken müssen Materialdaten, rechtliches Know-how und Geschäftsideen, die den Ressourceneinsatz optimieren in den Entwicklungsprozess einfließen. Die Kunst wird in Zukunft darin bestehen, unterschiedliche Aspekte neu zu verbinden.

Eine ressourcenschonende und schadstoffarme Produktentwicklung benötigt neue Allianzen

Dabei stoßen Produkthersteller auf weitere Herausforderungen: Ihre Lieferanten können die für Umweltbilanzen und Lebenszyklus-Analysen notwendigen Materialdaten nicht bereitstellen. Und einzelne Unternehmen, verfügen nicht über ausreichende Marktmacht, um Veränderungen bei den Materialherstellern einzufordern. Erst gemeinsam können sie ein proaktives Lieferketten-Management aufbauen.

Auch neue Geschäftsmodelle, etwa bei Sharing-Angeboten oder für die Rücknahme und Zweitvermarktung von langlebigen Produkten benötigen neue Allianzen.

Die itp:ne kann mit ihrer Expertise helfen, Produktentwicklungsprozesse an den Vorgaben des Green Deal auszurichten und neue Allianzen aufzubauen.

Der Transment-Ansatz bietet einen Rahmen, neue Möglichkeitsräume und systemische Lösungen zu erschließen.

Chemie- und Prozessinnovationen: Lösungen für eine nachhaltigere Chemie frühzeitig integriert bewerten

Einblick

Für die Entwicklung ressourcenschonender Produkte sind Innovationen im Bereich „nachhaltigere Chemie“ nötig. Im Projekt „Nachhaltigere Chemie entlang der Leder-Lieferkette“ untersuchte ein Team u.a., welche Verbesserungspotentiale für Prozess-Chemikalien existieren. Dabei wurden technische, ökonomische und organisatorische Aspekte berücksichtigt. Versuche in einem industriellen Milli-/Mikroreaktor führten zu Plattformchemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen in effizienteren Verfahren. Begleitend entwickelte das Team einen pragmatischen Ansatz, um neue Herstellungsprozesse bereits in einem frühen Stadium mittels einer vereinfachten Lebenszyklusanalyse (LCA) zu bewerten.

Design-Guidelines für schadstoffärmere Lederprodukte: Anforderungen des Green Deal frühzeitig integrieren

Einblick

Anforderungen an das Produktdesign sind ein zentraler Treiber, um die Kriterien des Green Deal frühzeitig in die unternehmensinternen Prozesse zu integrieren: Im Projekt „Nachhaltigere Chemie in der Lederlieferkette“ entstand in einem Teilprojekt mit Akteuren aus Industrie, Wissenschaft und NGOs ein Handbuch für das Design von „nachhaltigem Leder“ - mit besonderem Fokus auf die Rolle von Chemikalien entlang des Lebenszyklus.

Fahrrad-Entwicklung mit der itp:ne neu ausgerichtet: Ein Pedelec für den Green Deal

Einblick

Im Projekt „Innovative Nahmobilität“ erarbeitete ein interdisziplinäres Team aus Industriedesign, Fahrradkonstruktion, Umweltrecht und Ressourceneffizienz mit dem E-Lastenrad-Hersteller Ca Go das Konzept für ein neuartiges Pedelec. Bereits im Lastenheft waren die Anforderungen des Green Deals verankert. So entstand ein Konzept für ein langlebiges, reparierbares und modulares Rad.